Wohnhaus, Köln

Blutbuche grüßt Douglasie
Als Gastgeber auf dem Grundstück des von Bruncken Frett Architekten geplanten und 2022 fertiggestellten Wohnhauses in Köln zeigt sich eine alte Blutbuche, die auch im Entwurf eine zentrale Rolle einnimmt. So tritt das Haus in Dialog mit dem Purpurlaub der Buche und fügt sich ruhig in die gewachsene Nachbarschaft ein, welche schon während der Planungsphase einbezogen wurde. Der zweigeschossige Bau mit seiner roten Klinkerriemchenfassade schafft über seine Beziehungen zum Außenraum eine unerwartete Großzügigkeit im Inneren. Als Klimahaus konzipiert, macht es sich die natürlichen Gegebenheiten zunutze und lässt über großzügig verglaste Ost- und West-Fassaden viel Licht, aber wenig Wärme ins Innere. Im Sommer spendet die Blutbuche Schatten und sorgt für Transpirationskühle.

In den luftigen Innenräume des schlichten und präzisen Klinkerbaus, ruhen 300mm breite, weiß gelaugte Douglasie-Dielen in Select-Sortierung und Raumlängen bis 7m neben geschliffenem Estrich und sorgen für lichte, wohlige Räume. Im offenen Essbereich bilden Tisch und Bank aus Douglasie-Möbelholz eine einladende Gelegenheit zum Sein. Der vom Callwey-Verlag zu einem der 50 besten Häuser 2023 ausgezeichneten Bau zeigt deutlich, dass sich Vertrauen in mutige Ideen auszeichnet und dass das Einbeziehen der Natur neben den Bewohnern letztlich alle beteiligten – auch die Nachbarschaft – nachhaltig begeistert.

Architektur Bruncken Frett Architekten
Bilder ©Viola Epler