Dauerhaftigkeitsklassen von Terrassenholz

Terrassendielen

Steffen Männle

18. Januar 202311 Min Lesezeit

Dauerhaftigkeitsklassen von Terrassenholz

Wenn Sie sich für den Bau einer Terrasse oder generell für die Verwendung von Holz als Bodenbelag interessieren, werden Sie zwangsläufig auf den Begriff der Dauerhaftigkeitsklassen stoßen.

Definition der Widerstandsfähigkeit

Die Widerstandsfähigkeit Ihrer Terrassendielen hängt von der Resistenz der verwendeten Holzarten gegenüber Insekten und anderen Holzschädlingen, wie Pilzen, ab. Um diese natürliche Dauerhaftigkeit zu gewährleisten, werden hierzulande häufig verwendete Hölzer anhand von Versuchen im Labor und Beobachtungen im Freien in Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt. Ein entscheidender Faktor ist die Reaktion auf Feuchtigkeit, die bei Erdkontakt entsteht und Pilzbefall begünstigen kann.

Die europäische Norm EN 350 klassifiziert die Lebensdauer einer Holzart wie folgt:

  • 1 sehr dauerhaft
  • 2 dauerhaft
  • 3 mäßig dauerhaft
  • 4 wenig dauerhaft
  • 5 nicht dauerhaft

Diese DIN EN Einstufung wird sowohl vom Deutschen Institut für Normung als auch von der Europäischen Union als Klassifizierung für Holzarten anerkannt.

Benennung der natürlichen Dauerhaftigkeit

Die Bezeichnungen für die natürliche Dauerhaftigkeit von Holzarten wie Lärche und Douglasie können auf den ersten Blick verwirrend sein, wenn man sich mit den Resistenzklassen von Hölzern befasst. Die geltende europäische Einteilung in eine Resistenzklasse wird als EN 350 bezeichnet, wobei EN 350 2 für die Eigenschaft "2 dauerhaft" steht.

Um als Kunde die Übersicht der Eigenschaften mit der dazugehörigen Lebenserwartung der hölzernen Produkte zu erhalten, wird die wahrscheinliche Nutzungsdauer von dem deutschen Institut für Normung anerkannt. Man findet daher entweder den Begriff DIN EN oder DIN EN 350 vor.

Hölzer, die sich für Anwendungen bei Terrassen eignen

Je nach Preis weisen Holzarten eine unterschiedliche Klassifikation nach der DIN EN 350 Norm auf. Als mögliche Terrassenbeläge eignen sich am besten tropische Hölzer wie Ipe oder heimisches Holz der Robinie. Obwohl letztere ebenfalls als 1 sehr dauerhaft oder manchmal auch als dauerhaft eingestuft wird und sich durch einen geringen Pflegeaufwand auszeichnet, neigt es aufgrund des Wuchses zu ungünstigen Formen und ist nicht so leicht verfügbar wie Ipe. Ebenfalls ein gutes Resultat bei dem Bau der Terrasse und der anschließenden Nutzung kann man bei dem tropischen Bangkirai erwarten, das zu EN 350 2 zählt und daher resistent gegen Pilze ist.

Nicht zu empfehlen sind hingegen Terrassendielen aus Kiefer oder Esche, die im besten Fall eine mittlere bis schlechte Dauerhaftigkeit nach DIN EN 350 aufweisen. Sie müssen vor der Verwendung im Außenbereich aufbereitet werden und sind danach unter Berücksichtigung einer intensiven Pflege etwas länger haltbar. Um weitere Informationen und Empfehlungen zu erhalten, kann man sich an Experten wenden, die die Maßnahmen zur Behandlung des Holzes kennen. Ihre Erfahrung im Holzschutz und insbesondere der Vorbeugung von Pilzbefall erleichtert meist die Auswahl.

Als Alternative zu einem Einsatz der Tropenhölzer Bangkirai und Ipe stellen Lärche und Douglasie dar. Die Klasse entspricht jedoch nicht dem dauerhaften Standard, sondern nur der Norm 3 mäßig dauerhaft oder 4 wenig dauerhaft. Selbst wenn diese Holzarten nur als mäßig dauerhaft angesehen werden, bilden sie doch eine gute Option neben Möglichkeiten wie Thermoholz oder ähnlichem.

Dauerhaftigkeitsklasse Holzart
1 Ipe
1-2 Robine
2 Bangkirai
3 (Sibirische) Lärche
3-4 Douglasie

FAQ: Dauerhaftigkeitsklasse

Was bedeutet Dauerhaftigketisklasse?

Die Dauerhaftigkeitsklasse beschreibt die Widerstandsfähigkeit von Holz. Anhand von Angaben des Deutschen Instituts für Normung beziehungsweise den Normen der europäischen Union wird die Resistenz gegen Insekten- und Pilzbefall beziffert.

Wie lange hält Holz im Freien?

Es kommt darauf an, wo das jeweilige Holz seinen Standort hat und welche natürlichen Eigenschaften es aufweist. Dabei spielt unter anderem die Feuchte des Bodens eine Rolle, aber auch die allgemeine klimatische Situation.

Welches Holz ist für draußen am besten?

Am beliebtesten ist Bangkirai für den Einsatz im Außenbereich (DIN EN 350 2). Prinzipiell weisen Tropenhölzer eine hohe Dauerhaftigkeit auf. Sie ähnelt der von WPC. Holzarten, die in heimischen Wäldern zu finden sind, wie Eiche, Robinie oder Douglasie sind auch noch vergleichsweise widerstandsfähig. Preiswerter und eher ungeeignet wäre dagegen das Holz der Fichte oder Tanne.

Welche Terrassendielen halten am längsten?

Terrassendielen aus Tropenhölzern wie Ipe oder Bangkirai halten am längsten. Heimische Nadelhölzer sowie Laubholz erreichen mit Holzschutzmittel und anderen Behandlungen sowie der durch die Hersteller empfohlene Pflege zwar eine längere Lebensdauer als Terrassendielen im Garten, allerdings fallen sie bei diesem Thema hinter den exotischeren Hölzern zurück.

Artikel Teilen

Ähnliche Artikel

Terrassendielen von pur natur vs. Tropenholz

Welchen Bodenbelag sollte man wählen?

Robine Terrassendielen & pur natur Dielen:
Ein Vergleich

Zurück