Holzboden im Bad

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Steffen Männle

18. Januar 202311 Min Lesezeit

Holzboden im Bad

Ein Holzboden im Bad kann eine wunderbare Ergänzung zu Ihrem Badezimmer sein. Er verleiht dem Raum Wärme, Gemütlichkeit und eine harmonische Atmosphäre. Allerdings stellt sich die Frage, ob Holzdielen für diesen feuchten Raum geeignet sind. Wir sind der Meinung, dass es durchaus möglich ist, sofern man die Eigenschaften von Holz richtig berücksichtigt.

Durch die Auswahl der richtigen Holzart, Verlegetechnik und einer offenporigen Oberflächenbehandlung können wir Ihnen ein Stück Natur in Ihr Zuhause bringen. Mit einem massiven Holzboden von pur natur können Sie Ihr Badezimmer nach Ihrem Geschmack gestalten - ästhetisch und pflegeleicht zugleich.

Dielenböden sind in jedem Bad ein Wohlfühlfaktor. @Jonathan Sage

Wohlfühloase in Ihrem Zuhause

Das Badezimmer hat sich zu einem Ort der Entspannung und Ruhe entwickelt. Es ist nicht mehr nur funktional, sondern ein Raum, der dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen und neue Energie zu tanken. Um diese Atmosphäre zu schaffen, werden immer häufiger Naturmaterialien wie Holz und Stein verwendet. Bei pur natur fertigen wir alle unsere Dielen aus heimischen Hölzern und unter strengen Qualitätsstandards. Wir legen großen Wert darauf, den Charakter und die Ursprünglichkeit unserer Hölzer - wie beispielsweise Douglasie und Eiche - während des gesamten Verarbeitungsprozesses zu erhalten. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Bodenbelag für Ihr Badezimmer, der für eine besondere Wirkung sorgt.

Tipps für die Verlegung von Holzböden im Bad

Holz wird seit vielen Jahrhunderten für Fenster und Türen im Außenbereich, Fachwerk oder im Bootsbau eingesetzt. In all diesen Anwendungen ist Holz viel stärker Wasser und Feuchtigkeit ausgesetzt als im Badezimmer. Dennoch erfordert die Verlegung von Massivholzdielen im Badezimmer eine gewisse Expertise. Um sicherzustellen, dass Sie lange Freude an Ihren Massivholzdielen haben, sollten Sie unbedingt auf folgende Punkte achten.

Parkett vollflächig verkleben

Unter bestimmten Bedingungen können pur natur Dielen mit Nut und Feder auch schwimmend verlegt werden. Im Badezimmer ist jedoch eine vollflächige Verklebung der Dielen notwendig. Durch die starke Klebstoffverbindung mit dem Untergrund wird einerseits die Bewegung des Holzes durch Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe verhindert, andererseits wirkt der Klebstoff als erste Feuchtigkeitsbarriere in Richtung Estrich. Nutzen Sie für die Verklebung von pur natur Dielen die von uns speziell empfohlenen Klebstoffe.

Die kritischen Punkte

Das Hauptproblem bei der Verwendung von Dielenböden im Badezimmer besteht darin, dass starke Feuchtigkeit oder Nässe zwischen den Dielen und dem Estrich eindringen können. In diesem Fall saugt der Estrich das Wasser auf, quillt auf und kann brechen. Die Dielen nehmen die Feuchtigkeit aus dem Estrich auf, was zu unerwünschtem Quellverhalten führen kann. Um dies zu vermeiden, muss der Estrich im Badezimmer ausreichend gegen Feuchtigkeit und Nässe geschützt werden. Hierfür müssen Sie den Unterboden (in der Regel Estrich) für den Holzboden im Bad abdichten. Kritische Punkte für das Eindringen von Nässe sind auch die Kanten zu den Wänden, die Sie daher mit Natursteinsilikon abdichten sollten. Es liegt nahe, auch die Fugen zwischen den Dielen abzudichten, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Diesem logischen Ansatz widerspricht jedoch das Quell- und Schwindverhalten des Holzes, welches den Raum der Fuge für sich beansprucht.

Massivholzdielen oder Dreischichtdielen im Badezimmer?

Holz ist ein hygroskopischer Werkstoff, der Wasser aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben kann. Dieser natürliche Prozess des Quellens und Schwindens des Holzes kann zu einem guten Raumklima beitragen. Besonders im Badezimmer gibt es hohe Werte an Luftfeuchtigkeit, die zu einer Volumenveränderung des Holzes führen können. Bei der Verlegung von Massivdielen im Bad muss diesem Verhalten des Holzes mit Sichtfugen zwischen den Dielen entgegengewirkt werden. Grundsätzlich ist das Verlegen von Massivdielen im Bad möglich. Bei sehr großen Breiten und der damit einhergehenden Notwendigkeit relativ breiter Sichtfugen können die Vorteile unserer Dreischichtdielen zum Tragen kommen. Der spezielle Aufbau von Dreischichtdielen schränkt die Beweglichkeit des Holzes ein. Sie bestehen aus einer Decklage (Nutzschicht aus Douglasie oder Eiche), einer Mittellage und einem Gegenzug, jeweils 90° zueinander verleimt. Unsere Dreischichtdielen sind ab einer Stärke von 16 mm erhältlich. Insgesamt lässt sich festhalten, dass sowohl Massivdielen als auch Dreischichtdielen für die Verlegung im Badezimmer geeignet sind. Die Entscheidung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der bereits im restlichen Haus verwendeten Dielenprodukte.

Holzboden im Bad: Auf die Oberflächenbehandlung kommt es an

Wenn Sie einen Holzboden im Badezimmer verlegen möchten, ist es wichtig, dass Sie diesen nicht versiegeln. Das Holz muss offenporig bleiben, um den Feuchtigkeitsaustausch zu ermöglichen. Stattdessen sollten Sie die Oberfläche mit natürlichem Öl behandeln. Auf diese Weise bleibt die Fähigkeit zum Feuchte-Austausch im Holz erhalten und es bildet sich eine dünne Schutzschicht, die den direkten Kontakt mit Wasser vermindert. Eine vollständige Versiegelung mit Lack kann bei einem Riss zu Aufquellen führen, da der Lack platzt und der Boden beschädigt wird. Eine aufwendige Reparatur durch Abbeizen des Bodens ist dann notwendig. Natürlich geölte Böden sind sehr robust gegen Wasser und zudem pflegeleicht.

Auch die Reinigung und Pflege der Dielen haben einen großen Einfluss auf den Zustand des Bodens. Geölte Massivholzdielen werden lediglich feucht gewischt, um sie sauber zu halten. Um das Holz zu schützen und das Abperlen von Wasser zu fördern, sollten Sie zwei bis drei Mal pro Jahr ein Pflegeöl auftragen. Auf diese Weise bleibt die Oberfläche widerstandsfähig und das Holz behält seinen natürlichen Glanz. Es ist wichtig, dass Sie bei der Auswahl des Pflegeöls auf ein hochwertiges Produkt achten, das speziell für die Pflege von Massivholzdielen im Badezimmer geeignet ist. So können Sie sicherstellen, dass das Öl optimal in das Holz einzieht und es von innen heraus schützt.

Darauf müssen Sie achten:

  • Dielen ausreichend ölen
    Ein gesättigter Parkettboden trotzt der Feuchte im Badezimmer. Achten Sie zudem auf die regelmäßige Pflege der Dielen mit Seife und Pflegeöl.
  • Ausreichend lüften
    Nach dem Duschen oder Baden sollte feuchte Luft durch das Fenster entweichen können.
  • Auf Raumklima achten
    Durch bspw. Lüften das Raumklima nahe dem Idealbereich zwischen 20 bis 22 °C und 40-50% Luftfeuchtigkeit halten.
  • Stehende Nässe vermeiden
    Wasser sollte nicht auf Ihrem geölten Parkett “stehen”. Wischen Sie es zügig auf, damit das Holz nicht quillt und keine Wasserflecken entstehen.
  • Anweisungen zur Verlegung mit Fußbodenheizung genau beachten
    Die Oberflächentemperatur darf maximal 27 °C betragen. Halten Sie sich an unsere Verlegeanleitung auf einer Fußbodenheizung.

FAQ: Holzboden im Bad

Welche Böden eignen sich fürs Bad?

Fliesen sind der Klassiker im Bad und sie überzeugen durch Robustheit und einer Vielfalt an Formen und Farben. Aber auch Natursteinboden eignet sich sehr gut für Feuchträume. Wer aber eine warme, natürliche  Atmosphäre im Badezimmer wünscht, sollte auf einen massiven Holzboden setzen. Mit der entsprechenden Oberflächenbehandlung sind unsere Dielen aus heimischer Eiche und Douglasie für feuchte Räume sehr gut geeignet – nicht zuletzt, da sie sich, selbst ohne Fußbodenheizung, barfuß immer wärmer anfühlen als Fliesen oder Naturstein.

Was bedeutet "einen Holzboden einlassen"?

Umgangssprachlich ist hiermit die Versiegelung oder Imprägnierung des Holzbodens gemeint. Durch eine Oberflächenbehandlung mit Öl, Wachs oder Lack wird der Holzboden vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt. Wir empfehlen in Feuchträumen eine Imprägnierung mit Öl oder Wachsöl, damit der Dielenboden atmen kann und dauerhaft schön bleibt.

Öl oder Lack: Was ist besser für einen Dielenboden?

Unsere klare Antwort: das Öl. Es bildet eine schützende Schicht auf dem Holzfußboden und wappnet das Holz gegen Feuchtigkeit und Schmutz. Gleichzeitig bleiben die Poren geöffnet und das Holz kann atmen. Ein Lack hingegen versiegelt die Holzoberfläche des Bodens komplett, was ihn zunächst sehr robust erscheinen lässt. Allerdings verliert der Holzboden auch die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben und wirkt dadurch nicht mehr regulierend auf das Raumklima. Stark beanspruchte Lackoberflächen neigen außerdem zu Rissbildung, was zu Feuchtigkeitsaufnahme unter dem Lack und in Folge dessen zu Abplatzern führen kann. Kleine Schäden auf einer geölten Oberfläche können Sie leicht punktuell ausbessern. Bei Schäden in der Lackschicht muss die gesamte Fläche erneuert werden. Neben Öl, gibt es auch die Möglichkeit Böden mit natürlicher Lauge und Seife zu behandeln – wir beraten Sie gerne.

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